Uli Kempendorff, 1981 in Berlin geboren, studierte an der HfM »Hanns Eisler« in Berlin und in New York am City College Saxophon und Improvisation. Kempendorffs Arbeit ist auf gut zwei Dutzend CDs, Schallplatten und Rundfunkmitschnitten dokumentiert, bei Labels wie WhyPlayJazz, ECM, Enja/Yellowbird oder Four Music. Darunter befinden sich fünf eigene Produktionen mit »Field« und "Yellow Bird". Neben eigenen Projekten wie »Field« (seit 2018 mit Christopher Dell, Peter Bruun und Jonas Westergaard) war und ist Uli Kempendorff aktiv in Gruppen mit u.a. Benjamin Weidekamp, Julia Hülsmann, Felix Henkelhausen, Tobias Delius, Kalle Kalima, Rudi Mahall, Wanja Slavin, Lina Allemano, Janning Trumann, Pablo Held, Mike Pride, Christian Weber. Weiterhin spielte er mit SEEED, Rolf Kühn, Jimi Tenor und 'Little' Jimmy Scott.
2010 initiierte Kempendorff die Konzertreihe »Serious Series«, die er bis 2014 leitete. 2016 war er gemeinsam mit Marc Schmolling für die Stiftung Zukunft Berlin und MicaMoca Kurator der "In Between Festivals" Konzerte in Wroclaw, Polen im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas. Bis 2018 programmierte außerdem die Reihe "JAB 105" im Berliner Club A-Trane gemeinsam mit Gebhard Ullmann.
Konzerte und Lehre führten ihn durch viele Länder Europas, nach Afrika, Mexiko, Kanada, die USA und Südamerika. Kempendorff erhielt mehrere Projekt-, Studio-, und Kompositionsstipendien des Berliner Senats, war 2006/07 als DAAD-Jahres-Stipendiat in New York City und 2014 als Stipendiat der Alfred-Köchlin-Stiftung einen Monat lang Ateliergast in der Stadtmühle Willisau (Schweiz).
Ausserdem war er Gründungsmitglied und Vorsitzender der IG Jazz Berlin, im Sprecherkreis der Koalition der Freien Szene und als solcher von 2012 bis 2016 in der Kulturpolitik des Landes und des Bundes aktiv.
Foto: Dovile Sermokas
17. April 2021 / Julia Hülsmann Quartet / Dortmund (DE) @ Domicil (Stream)
13. Juni 2021 / Julia Hülsmann Quartet / Berlin (DE) @ Zig Zag Jazz Club
19. Juni 2021 / FIELD / Bäbelin (DE) @ Kunterbunthof Festival
19. Juni 2021 / Uli Gumpert B3 / Peitz (DE) @ Jazzfestival Peitz
26. Juni 2021 / solo mit Vox Nostra / Berlin (DE) @ Zionskirche
4. Juli 2021 / Julia Hülsmann Quartet / Waidhofen (AT) @ Musikfestival
7. Oktober 2021 / Ernte / Jena (DE) @ Jazzmeile
9. Oktober 2021 / Julia Hülsmann Quartet / Minden (DE) @ Jazzclub
17. Oktober 2021 / FIELD / Weimar (DE) @ Other Music Academy
4. November 2021 / FIELD / Stuttgart (DE) @ Jazztage Stuttgart
6. November 2021 / Julia Hülsmann Quartet / Essen (DE) @ Peng Festival
CHRISTOPHER DELL - Vibraphone
JONAS WESTERGAARD - Bass
PETER BRUUN - Drums
ULI KEMPENDORFF - Tenor Sax, Clarinet, Comp
„Anarchisch, voller rhythmischer Verschiebungen, und doch groovte es mächtig. Die vier Berliner Jazzer sind musikalische Freigeister, verwegene Tüftler und Klangverfremder, die zwischen komplex Arrangiertem und freien, aufgelösten Strukturen Geniales zuwege bringen. Ihr Quartettspiel wahrt bei allen Freiheiten immer den Blick für die Querverbindungen und spannenden Verflechtungen: unabhängig und doch immer mit Bezug zueinander.“
MANNHEIMER MORGEN, 2018
Foto: Dovile Sermokas
BENJAMIN WEIDEKAMP - as/cl
KASPAR VON GRÜNIGEN bass
MAX ANDRZEIJEWSKI - dr
ULI KEMPENDORFF - ts/cl
Die Ernte wird eingefahren! Es ist höchste Zeit, wieder ins Horn zu stossen. Vier Jazzmusiker widmen sich einem Repertoire des 20. Jahrhunderts, das in vielen Fällen die Ernte ihrer (Krisen)Zeit war: Widerstandslieder, Arbeiterlieder, Partisanenlieder und Kampflieder gegen den Faschismus. Die Aussaat unserer Zeit und die herrschende globale Politik wird uns womöglich eine Ernte bescheren, die kaum mehr verdaulich sein wird - nicht zuletzt in der Agrar- und Nahrungsmittelpolitik. Deshalb spielt Ernte getreu dem Motto „Wer Wind sät, wird Sturm ernten“ Musik mit und im Protest. Ohne Liedtexte, dafür mit grosser Spielfreude und allem was der Jazz dafür zu bieten hat: Improvisation, Unberechenbarkeit, Energie, Transzendenz und eine Spur Melancholie.
Foto: Karl Lehner
http://kasparvongruenigen.com/index.php/bands/ernte/
JULIA HÜLSMANN - Piano
MARC MUELLBAUER - Bass
HEINRICH KÖBBERLING - Drums
ULI KEMPENDORFF - Tenor Saxophone
Nach vielen Jahren des Zusammenspiels in unterschiedlichsten Formaten und Projekten mit Julia Hülsmann wird ihr Trio mit mir zum Quartett. Unsere erste gemeinsame CD bei ECM, die siebte des Trios, erscheint Anfang November 2019.
http://agentur-wolkenstein.de/project/julia_huelsmann_trio
2018 enja/yellowbird
Zweite Platte mit Eigenkompositionen von YELLOW BIRD
Manon Kahle - Vocals, Banjo, Ukulele, Comp
Lucia Cadotsch - Vocals, Comp
Ronny Graupe - Gitarre, Comp
Uli Kempendorff - Bassklarinette, Klarinette
Tim Lorenz, Michael Griener, Max Weissenfeldt - Drums
2017 WhyPlayJazz
FIELD‘s new album is called »Heal The Rich«. An album with a title that references such delicate humanity must be about more than just pure art. On many levels it is rather a call for a reversion and reflection process. The issues are pressing and clock is ticking. If the next step in evolution is a shift of consciousness, we will have to prepare ourselves and make haste.
For Uli Kempendorff jazz and improvisational music have a very special potential. They represent an offer of return for both listener and musician that can be the beginning of a healing process. A return to a meaningful life, away from the alienation from ourselves and our environment. A confrontation with the real, the essence, the matter, the hidden.
This music – clear , straight-forward and honest – offers directness as an antidote. Let's leave the surface presentation.
2015 enja/yellowbird
Debütalbum von YELLOW BIRD - AmericanaFolkJazzTwoPartHarmonySinging
Lucia Cadotsch - Vocals
Manon Kahle - Vocals, Banjo, Ukulele
Ronny Graupe - Git, Bass
Uli Kempendorff - Bassklarinette, Klarinette
Michael Griener - Drums
2013 Unit Records
"Let Me Go With You" ist der Erstling von FIELD in der Besetzung mit Ronny Graupe - Gitarre, Jonas Westergaard - Bass, Oliver Steidle - Drums und erschien 2013 bei Unit Records.
Erhältlich direkt über mich: uli.kempendorff@gmail.com
"All-Star-Formation der Berliner Szene. Bebop fürs 21. Jahrhundert (...) eine ungestüme Spielfreude bricht sich immer wieder Bahn und macht die Musik so anziehend. Hier passiert immer wieder etwas Neues, aber der Hörer wird bei dieser Achterbahnfahrt auf eindrucksvolle Weise mitgenommen."
Jazzthing 101
"Aus den vielen wubbernden, expressiven Blasen, die aus dem quirligen Kunst-Untergrund der Hauptstadt aufsteigen, zeigt Field seine Stärken vor allem als ausgefuchste neugierige Band, in der die Soli der Vier nur eines ihrer Mittel zum Zweck gemeinsamen Musikmachens und Forschens sind. Von wilden Eruptionen bis zu feinsten Pinselstrichen, getupften impressionistischen Tönen, die Bandbreite der Musik sorgt für Abwechslung, man sollte sich das mit dem Titel wirklich überlegen." Concerto, 10-11/13, 4 1/2 Sterne
15,00 EUR via PayPal2010 JazzHausMusik
Uli Kempendorff - ts, cl, comp
Ronny Graupe - g
Marc Muellbauer - b
Kay Lübke - dr
"So viel Geschmeidigkeit. So viel Widerspenstigkeit. Der Berliner Saxophonist Uli Kempendorff fegt mit seiner Band alle Mauern zwischen Tradition und Avantgarde hinweg. Diese CD bedarf nicht vieler Worte zur Beschreibung. Sie soll einfach nur so viel wie möglich gehört werden."
Wolf Kampmann, Jazzthetik, 01-02/2011
-Fans of pianist Julia Hülsmann’s work will find familiar flavors enhanced by the unique spice of tenor saxophonist Uli Kempendorff being added to her long-running ensemble. He’s most vividly showcased on „Le Mistral“, one of two tunes contributed by bassist Marc Muellbauer. What begins with a quiet stirring develops into a freely interlocking sound - one honed by years of experience and held together by the band’s open-ended circuitry.
The poetry of Kempendorff’s playing is forthcoming, and the same holds true of his writing, even as „Einschub“ is harmonized enigmatically.
Tyran Grillo, DOWNBEAT, January 2020, 4 stars
-For understated reinvention of the familiar, cool virtuosity, and the seductive ECM sense of a long gestation preceding and succeeding the recording, German pianist and composer Julia Hülsmann’s Not Far from Here is a standout. Hülsmann, who has been releasing subtle ECM gems with trio partners Marc Muellbauer and Heinrich Köbberling on bass and drums for a decade, has now added traditional-to-freeblasting Berlin tenor saxophonist Uli Kempendorff.
John Fordham, THE GUARDIAN, Album of the Month, Nov 2019-German pianist Julia Hülsmann offers a view from the outside, entrusting the raw emotion to tenor saxophonist Uli Kempendorff.
Nate Chinen, NPR, December 2019-Kempendorff ist ein zupackend-markanter Solist, von kürzelhaften Splittern über einen sonor-lyrischen Balladenton bis zu hoch-expressiven Passagen.
FRANKFURTER RUNDSCHAU, Juli 2019, Stefan Michalzik-Es war eine packende Bebop-Exkursion als Höhepunkt einer Reihe unterschiedlichster Stücke zwischen Monks Mysterien und Hülsmanns Elegien, angereichert mit klaren Basskonturen von Marc Muellbauer, unaufdringlich auf Zusammenhalt achtenden Schlagmustern von Heinrich Köbberling und einem wundersamen Tenorsaxophon von Uli Kempendorff, das mit seinen schön geschwungenen, hohen Melismen den Anspruch anmeldete, ein Altsaxophon sein zu wollen. Was kein Fehler sein muss. Es gab immer Jazzmusiker, die scheinbar gegen ihr Instrument opponierten und damit Neues hervorgebracht haben. In der Stadt Albert Mangelsdorffs, des Widerstandkämpfers gegen die sperrige Posaune, weiß man so etwas.
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG, Wolfgang Sandner, Juli 2019-Für „Not Far From Here“ holt Hülsmann nun den Tenorsaxophonisten Uli Kempendorff zu dem Bassisten Marc Muellbauer und dem Schlagzeuger Heinrich Köbberling ins Team, das damit zu einem der maßgeblichen Quartette des zeitgenössischen Jazz in Deutschland wird. (…) ein in der Gewichtung von Raumwirkung und musikalischer Energie vorbildlich audiophiles und gestalterisch inspiriertes Quartett-Album.
STEREOPLAY 11/2019-Mit Kempendorff, einem unakademisch originellen Freigeist, der sich trotzdem stilsicher im Bandkontext zu verankern weiß, gelingt das paradox anmutende Kunststück, das angestammte Trio nicht nur zu erweitern, sondern es genau dadurch in seinem Kern nochmals zu schärfen. Eine meisterhafte Einspielung: klangästhetisch konturiert und doch von gestalterischer Freiheit, meditativ in sich ruhend und doch hell nach außen leuchtend.
DEUTSCHLANDFUNK Tonart 12/2019-FIELD:
-Heal The Rich” richtet sich denn auch nur vordergründig an einen kleinen Personenkreis, in Wirklichkeit ist es gedacht für alle Menschen, die da Ohren haben zu hören.
TAZ, März 2016-Anarchisch, voller rhythmischer Verschiebungen, und doch groovte es mächtig. Die vier Berliner Jazzer sind musikalische Freigeister, verwegene Tüftler und Klangverfremder, die zwischen komplex Arrangiertem und freien, aufgelösten Strukturen Geniales zuwege bringen. Ihr Quartettspiel wahrt bei allen Freiheiten immer den Blick für die Querverbindungen und spannenden Verflechtungen: unabhängig und doch immer mit Bezug zueinander. RHEIN NECKAR ZEITUNG, Mai 2018
-(…) wie die vier Musiker plötzlich eine leuchtende Klangkollage in den Raum modellieren, leise, versonnen, mit singenden Becken und hellen Glockentönen, ist in seiner pastellenen Farbigkeit wirklich zauberhaft. Eine Musik wie von einem Windspiel, flüchtig, schwebend.
Julia Hülsmann Quartett und Field, 2015-2020 (Februar 2020)
Zwischen diesen beiden Polen der Ausdrucksintensität, zwischen Windspiel und Jimi Hendrix, bewegt sich dieses Konzert und bietet damit eine Fülle von atmosphärischen Eindrücken und musikalischen Gestaltungsweisen.
SUEDDEUTSCHE ZEITUNG, November 2015